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Iranische Touristensucht

In Tabris waren wir froh in einem internationalen Hostel einchecken zu können und uns problemlos auf Englisch mit dem Besitzer unterhalten zu können. Er starte fast jeden Satz mit „My Friend“ und erklärte uns, wie die Währung funktioniert, welcher Wechselkurs gut ist und wie wir unsere Route wählen könnten. Wir fühlten uns dort sehr wohl, alles war maximal dekoriert und mit sehr viel Liebe eingerichtet. Wir wurden hier auch eingehend über die „Schlappentheorie“ aufgeklärt: Da im Iran alles mit Teppich ausgelegt ist und diese teilweise einen sehr hohen Wert besitzen, wird natürlich damit gut umgegangen. Daher muss man selbstverständlich die Straßenschuhe draußen ausziehen und innen kann man entweder in Socken, barfuß oder mit den bereitgestellten „Innen“-Schlappen umherlaufen. Dann gibt es noch Schlappen für den Garten und die dürfen auf keinen Fall verwechselt werden. Zu guter Letzt gibt es noch Badeschlappen und Toilettenschlappen. Natürlich ist hier vorwiegend die arabische Toilette vorzufinden, bei welcher ein Schlauch zu Reinigung angeschlossen ist und deswegen der Boden in der Toilette oftmals nass wird. Und man darf natürlich auf keinen Fall mit diesen Schuhen den guten Teppich betreten, was mir bereits in der ersten Unterkunft bei der Familie missglückte und der Gastgeber fast einen Herzinfarkt bekam. Schnell registrierte ich mein Fehlverhalten und entschuldigte mich überschwänglich, sodass alles ok war. Zum Glück hatte ich nur den billigen (industriellen) Teppich betreten. Vorne lag der von Hand geknüpfte (um genau zu sein, von Kinderhänden geknüpft, weil nur Kinderhände dazu in der Lage sind), welcher über 2000 Dollar wert war. In Tabriz hatten wir einen Bekannten, den wir durch die sozialen Medien vorher kennengelernt hatten und uns unbedingt helfen und herumführen wollte. Ich fühlte mich noch nicht so gut und so fuhren Marc und Sahand mit dem Rad los, um 2 Simkarten und Geld zu besorgen. Simkarten gab es wie gewohnt bei einem Mobilfunkanbieter (IranCell). Zum Geld wechseln musste man allerdings auf den Schwarzmarkt. An einer Straße vor einem großen Juwelier-Basar liefen ein Haufen Leute rum, die mit großen Geldstapeln rum wedelten, um sie gegen US-Dollar zu tauschen. Naja, hier wird eher das Wort „verkaufen“ dafür verwendet. Sahand brachte Marc im Juwelier in ein kleines Büro. Es kam ihm ein bisschen vor wie bei der Mafia. Auf einem zweiten kleinen Tisch wurden mit einem Stück Pappe die Diamanten von A nach B geschoben. In der Ecke stand eine alte Geldzählmaschine, die mehrere Stapel Geld durchratterte. Anschließend wurden die Stapel von Sahand und nochmal von Marc gezählt. Es passte alles und so wurden 200 USD in 97 Millionen iransiche Rial umgetauscht (3 Millionen Wechselgebühren).

Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder mit Sahand. Er wollte uns die Stadt zeigen und wir besichtigten zuerst eine Moschee. Die Stadt ist sehr wuselig und voller stinkender Autos. Jeder fährt durcheinander und es riecht permanent nach Abgasen. Anschließend ging es auf den angeblich größten Basar der Welt. Man kann es sich wie eine Mall aus dem letzten Jahrhundert auf nur einer Etage vorstellen, dafür dann aber 280 Quadratkilometer groß. Man läuft durch einen Tunnel, der einem wie ein kühles Kellergewölbe vorkommt. An dem Tunnel sind überall kleine Raume mit den unterschiedlichsten Läden und manchmal auch große Hallen. Stolz wurde uns zuerst die Teppichabteilung gezeigt, unser Interesse hielt sich hier aber in Grenzen. Zumindest kam es uns einigermaßen sortiert vor. Erst kamen 30 Gewürzläden, dann 50 Obstläden und 40 Kosmetikläden. Und alle haben so ziemlich das gleiche Angebot, bis auf ein paar Ausnahmen. Hier kauften wir uns Nüsse und ich holte mir eine neue Haarbürste. Zur Erfrischung gab es dann noch ein Karotten-Eis.

Anschließend wurden wir zu Ali gebracht. Ein älterer Herr, der in 7 Jahren über 14000 Reisende in seinem Laden willkommen geheißen hat. Der Laden ist vielleicht 5 Quadratmeter groß und er repariert alte Nähmaschinen. All seine Besucher bekommen Tee serviert und dürfen sich in einem seiner vielen Gästebüchern verewigen. Wir haben eine handgeschriebene Karte von ihm bekommen, auf der steht: "Mein Laden ist wunderschön, weil ihr ihn besucht habt". Ein sehr sympathischer und besonderer Mensch. Plötzlich wurde uns sein Handy in die Hand gedrückt. Metin, ein Bekannter von ihm, möchte mit uns sprechen. Wir waren sichtlich müde und noch erschöpft von der Vergiftung, sodass wir eigentlich nur ins Hostel zurückwollten. Dann kam aber Metin, ein junger Iraner, der perfektes Englisch sprach und erzählte uns ein wenig über Land und Leute. Es war wirklich sehr interessant und toll sich mit ihm zu unterhalten. Er erklärte uns auch, dass er gerade seinen Militärdienst absolviert hatte (zwingend für alle männlichen Iraner für 2 Jahre) und einfach nur froh war, wieder frei zu sein. Nach dem Dienst bekommt man dann auch erst den Reisepass. Viele Länder sind es nicht, wo die Iraner ohne Visum reinkommen, aber bei Diktaturen wie Nordkorea, Turkmenistan, Kuba und Venezuela ist das kein Problem, denn die Regierungen haben gute Verbindungen. Als Frau bekommt man mit 18 Jahren den Reisepass. Ist man verheiratet, braucht man hierfür die Erlaubnis des Mannes. Wir wurden von Metin nach Hause gefahren und er wollte am liebsten auch noch mit uns den Abend verbringen. Da hatten wir aber schon die nächste Verabredung, mit Mohammed einem anderen Freund von Ali, dem Ladenbesitzer. Jeder wollte sich mit uns treffen und uns herumführen.

Es fühlte sich so an, als wenn die Iraner eine leichte Touristensucht haben, aber auf eine nette Art und Weise. Jeder will begeistert wissen, wo wir herkommen und wir werden oft gefragt, ob wir was brauchen oder Hilfe benötigen. Manchmal werden auch Selfies mit uns gemacht. Wenn man aber bedenkt, dass die Iraner nicht viel reisen können und gerade zur westlichen Welt nur beschränkten Zugang haben, ist das Verhalten durchaus nachvollziehbar. Wirklich jeder begegnet uns mit Freundlichkeit und wir werden immer nett gegrüßt, manchmal sogar aus irgendwelchen Autos oder von Motorradfahrern. Auf jeden Fall führte Mohammed uns zu einem kleinen Imbiss, wo es was Vegetarisches gab: einen Wrap mit Kartoffeln, Kräuter und Eiern. Das war echt lecker und kostete fast nichts. Zurück im Hostel trafen wir dann noch iranische Gäste. Die Frauen trugen im Hostel kein Kopftuch, nur wenn es auf die Straße ging. Und die Frauen schienen sehr emanzipiert. Die eine redete ihrem Mann ständig rein und übernahm das Zepter. Zudem waren sie ziemlich verliebt und viele Berührungen wurden ausgetauscht, dabei dachten wir, dass sei streng verboten im Land. Am nächsten Morgen beim Frühstück wurden wir gefragt, ob wir mit einem privaten Taxifahrer mit zwei iranischen Gästen einen Ausflug zu der bekannten Höhlenstadt Kandovan machen wollten und stimmten spontan zu. Auch hier sind wie in Kappadokien Häuser in den Fels gehauen und sind innen angenehm kühl trotz der krassen Hitze draußen. In den Häuser konnte man allerlei selbstgemachtes kaufen: Brotaufstriche wie Honig, Weizen-Safran-Gemisch, Honig-Milch-Gemische, selbst hergestellte Getränke und Süßigkeiten. Alles war zum Probieren. Wir trafen dort durch Zufall noch 30 Radfahrer, die hier einen Ausflug hinmachten. So sahen wir sogar mal Menschen in kurzen Hosen. Denn üblicherweise werden hier nur lange Hosen getragen. Kurze Hosen sind bei Männern sehr verpönt. "Männer in kurzen Hosen sind keine Männer". Jedenfalls durften wir wieder mit allen Bildern machen. Unsere Mitreisenden waren Mari und Bahar, zwei Frauen aus dem Norden des Irans, die beide Psychologinnen waren. Sie stellten uns allen vor und immer wieder wurde dasselbe übersetzt: "Hallo mein Name ist…, es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen, herzlich willkommen im Iran und wir laden euch herzlich zu uns nach … ein". Als würde das den Iranern in der Schule beigebracht beim kleinen 1 mal 1 für den Umgang mit Touristen?!

Bahar und Mari machte es einfach nur Spaß, uns zu verwöhnen. Hier und da durften wir probieren und es gab endlich mal Kaffee für uns (die beiden tranken auch lieber Kaffee als Tee). Auf dem Heimweg hielten wir noch bei dem bekanntesten Restaurant von Tabriz für ein Mittagessen. Ziemlich viel Prunk und Schmuck, wir wären zu zweit da nie reingegangen. Vegetarisches gab es nichts außer Salat, aber das sollte für mich ok sein. Das nicht vorhandene Dressing wurde mit Mayo ersetzt. Dann gab es eine leckere Vorspeisensuppe und Marc hatte wieder Reis mit Fleisch. Das war so lala, aber die Iraner meinten, das wäre das absolute Highlight Gericht, was wir nicht ganz nachempfinden konnten. Es war trotzdem sehr schön mit den beiden zu plaudern und hier bekamen wir noch einen sehr guten Einblick in die iranische Kultur. Spannend war auch, dass wir auf dem Teppich aßen. Vor uns war eine Plastikfolie als Tisch ausgerollt und ein Ventilator bließ uns heftig Wind ins Gesicht – was wir als unangenehm beim Essen empfanden. Alle Teller wurden dann reingebracht, wobei die Teller selbst nochmals mit Frischhaltefolie überzogen waren. Am Ende gab es ein kleinen Schock für uns, als abgeräumt wurde. Die Essensreste, sowie Verpackungen und Getränkedosen wurden auf diese Plastikfolie geschmissen. Der Haufen wurde zusammengeschoben und alles zusammen mit der Plastikfolie in den Müll gestopft. Von Mülltrennung keine Spur. Bahar sah wohl unsere entsetzten Blicke und teilte uns mit, dass sie auch den hohen Plastikkonsum verurteilte. Bei ihr zuhause wird auch Müll getrennt, nur ganz anders als bei uns: es gibt feuchte Abfälle (also wie bei uns Bio), dann gab es trockene Abfälle (Plastik, Papier und ähnliches) und dann noch ein Eimer für Brot (für Brotreste). Nach dem Essen kamen noch andere Gäste von den "Nachbarteppichen" zu uns und wieder wurden begeistert Bilder gemacht und Instagram ausgetauscht. Manchmal kamen wir uns vor wie irgendwelche Filmstars. Der ganze Ausflug dauert 5 Stunden und der Fahrer wartete die ganze Zeit auf uns. Es kostete uns nur 2 Euro pro Person.

Bahar erzählte uns viel über die Highlights im Iran: dabei untermalte sie immer alles mit Bildern aus Google. So zeigte sie uns stolz, dass sie viele Bäume im Norden haben (was für uns natürlich nichts besonderes ist). Völlig begeistert zeigte sie uns ein Bild von einem Nadelbaum: wir haben sogar Bäume, die im Winter auch grün sind. Das war schon ein bisschen witzig. So fast die ganze Konversation. Wir mussten diese "Besonderheiten" des Irans hochloben und anerkennen, obwohl es für uns nicht so sonderlich spannend war. Schon spannend, wie patriotisch die Iraner sind. Bahar ist 38 und seit 6 Jahren verheiratet. Sie will keine Kinder, weil sie ihre Freiheit zu sehr liebt. Sie hat eine Promotion in Portugal angeboten bekommen und zieht mit ihrem Mann im September dorthin. Dann wird sie das erste Mal den Iran verlassen (Falls die Regierung nicht wieder irgendein komisches Gesetz erfindet, was das ganze schwierig macht).

Am Abend bereiteten wir uns dann auf den Nachtbus vor. Uns wurde empfohlen die Provinz Kurdistan zu befahren, weil dort die Kultur nochmals besonders sehenswert ist. Also nahmen wir einen Nachtbus für 8 € pro Person (inklusive Rad) nach Sanadadsch und wollten dann mit dem Rad nach Isfahan fahren. Die Fahrt verlief gut, und da wir morgens um 7 Uhr ankamen, konnten wir nach einem kleinen Frühstück auch sofort losfahren. Es ging ganz gut bis die Hitze immer stärker wurde. Zum Glück gab es auf dem Weg immer wieder leckere Obststände und auch schattige Rastplätze, wo wir ein bisschen dösen konnten. Dann kam ein weiterer Anstieg, der mich wieder völlig aus dem Ruder brachte. Theoretisch kein starker Anstieg aber bei der Hitze von 40 Grad (im Schatten) ohne Schatten einfach viel zu viel. Es war eine sehr trockene Hitze und die Kehle krächzte nach Wasser, welches immer nach 10 Minuten wieder lauwarm war. Mir wurde übel und ich konnte nicht weiter fahren. Uns blieb also keine Möglichkeit und wir mussten wieder per Anhalter weiter.

Eine nette Familie nahm uns bis nach Kermanschah, die Hauptstadt von Kurdistan mit. Hier mussten wir erstmal zum Handyladen, da Marcs Simkarte immer noch nicht funktionierte. Das klappte mehr oder weniger und ich erklärte, dass ich nicht weiterfahren konnte und in ein Hostel gehen wollte. So machten wir es und bestellten uns zu Abend noch Pizza. Am Abend fühlte ich mich immer noch schwach, die Augen flimmerten leicht und ich war unendlich müde. In der Nacht kam dann das böse Erwachen: eine Kakerlake lief über mich im Schlaf. Noch halb im Schlaf stieß ich sie weg und wollte erstmal auf die Toilette. Auch hier thronte eine sehr große Kakerlake und es erschauderte uns beide. An schlafen war erstmal nicht mehr zu denken, gleichzeitig setzte bei mir aber die 2. Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm-Verstimmung ein und ich rannte nur noch zwischen Klo und Bett hin und her. Wir wollten am Morgen das Hostel wechseln, aber ich war viel zu schwach mich überhaupt zu bewegen. Zum Durchfall kam auch noch Erbrechen hinzu. Unser Zimmer wurde immerhin grundgesäubert und die beiden Übertäter gefasst, sodass wir uns mangels Alternativen einfach dort wieder niederließen. Wir blieben insgesamt 3 Nächte hier, und ich verließ nicht einmal das Hostel. Es war eigentlich ein sehr schönes Hostel mit tollen Mitarbeitern und es war eine ganz angenehme Atmosphäre. Marc entdeckte direkt neben uns einen tollen und angenehmen kühlen historischer Bazar. Dort kaufte er Obst, Gemüse und Tee. Zudem reinigte er die Räder während ich die Ketten neu wachste. Ansonsten entspannten wir uns hier und kochten Schonkost. Da ich immer noch sehr geschwächt war, entschieden wir uns den Bus nach Isfahan zu nehmen um dann von dort aus weiter zu fahren.

Angekommen in Isfahan suchten wir uns direkt ein schönes Hostel, wo wir viele Reisende trafen, die wir später noch häufigen treffen würden. Durch die Hitze verbringt man viel Zeit im Hostel, weil man es draußen einfach nicht aushält. Beim Reinfahren nach Isfahan fiel uns direkt auf, dass die Stadt sehr grün ist. Man ist gefühlt mitten in der Wüste, aber die Stadt wirkt wie eine Oase. Der Iran hat augenscheinlich keine Wasserprobleme, denn hier wird ständig bewässert. Oft und eher gegen Abend werden sogar Gehwege oder der Boden von Innenhöfen mit Wasser benetzt. Auch die Wassergäben stehen hier eigentlich immer unter Wasser, was ein sehr angenehmes Klima in der heißen Stadt erzeugt. Wir besichtigten den legedären Naqsh-e Jahan Platz mit dem umliegenden Bazar und den Moscheen. Wirklich eine sehr schön angelegte Parkanlage. Hier gönnten wir uns auch mit Sascha, einem Motorradfahrer aus Hamburg, ganz klassisch Kaffee und Kuchen. Wir trafen uns zudem mit Laura und Marco, auch einem Radfahrer-Paar aus Deutschland, die wir online kennengerlernt hatten. Marco zieht es nach Afghanistan weiter, aber Laura will uns nach Turkmenistan begleiten. Es war wieder sehr schön mit Gleichgesinnten zusammen zu sein und hilfreiche Tipps zu bekommen. Die beiden waren schon über 4 Monate im Iran und kannten sich hervorragend aus. Sie halfen uns damit sehr, da hier doch so einiges ganz anders läuft wie in allen anderen Ländern. Wir waren mit dem beiden im jüdischen Viertel, welches nicht so spektakular war und dann abends noch im armenischen Viertel. Dieses überzeugte uns durch den sehr westlichen und hippen Flair. Viele Boutiquen, Fressbuden und Saftstände überzeugten uns hier zum Verweilen.

Leider ging es mir immer noch nicht gut, ich konnte kaum etwas essen, mir wurde sehr schnell übel und es blieb auch nichts wirklich drin. Als mein Durchfall zu schlimm wurde, entschieden wir uns zum Arzt zu gehen. Also nahmen wir uns ein Taxi zu einem Privatkrankenhaus. Dort angekommen, traf uns der Schlag. Viel zu viele Menschen drängten sich im Eingangsraum. Aber Ausländer zu sein, bedeutet hier enorm bevorzugt zu werden. Wir wurden direkt zum Arzt durchgewunken, der sogar recht gutes Englisch sprach. Während ich meine Symptome beschrieb, bezahlte Marc die Rechnung für den Arzt und das benötigte Material. Anschließend kaufte er die Medikamente und brachte sie in den Raum mit Liegen, wo ich eine Kochsalzlösung mit einem guten Mix aus Vitaminen bekam. Es gab sogar noch eine Spritze in den Po. Die Krankenschwester war so lieb und erklärte mir jedes Medikament.

Ich fühlte mich gut aufgehoben. Gekostet hat uns alles 9€. Und mir ging es am nächsten Tag wieder richtig gut. Zusätzlich zu dem Essen hier war einfach der Temperaturunterschied zu krass. Klagten wir ja selbst in Armenien noch von Kälte und Nässe, haben wir nun hier keinen Tag unter 40 Grad im Schatten, eher 45 Grad. Das ist schon ein heftiger Umschwung und da braucht der Körper ein wenig Anpassungszeit. Trotzdem wurde nochmals viel geruht. Endlich konnte ich den Iran ein wenig genießen. Wir haben noch mein Handy reparieren lassen, was auch nur 15 € gekostet hat. Es war hinten total gesprungen und der Akku musste ausgetauscht werden. Und das wurde einfach spontan in 30 Minuten erledigt. So langsam waren wir wirklich begeistert, ein Land der unendlichen Möglichkeiten. Neben den Sehenswürdigkeiten hatten wir auch interessante Begegnungen im Hostel. Wir nutzten während der Erholung die Zeit und tauschten uns mit anderen Reisenden aus. So saßen wir zB mit Leuten aus Irak, Pakistan, China und Amerika an einem Tisch. Nun wollten wir aber endlich mal Radfahren und freuten uns sehr auf die Strecke: 4 Tage durch die Wüste. Wie es uns hier erging, erfahrt ihr im nächsten Bericht.


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