Tour de France
Aktualisiert: 3. Nov. 2022

Ich wollte schon immer mal nach Straßbourg und soweit wohnten wir ja gar nicht davon weg! Marc hat sich eine Route überlegt und naja, man kann es drehen wie man will, man muss eben durch den Schwarzwald, der ein paar Höhenmeter hat. Marc setzte sich an die Routenplanung und meinte, am ersten Tag müssen wir ein paar Höhenmeter und 150km machen, um einem schönen Campingplatz mit See für die nächsten zwei Nächte zu erreichen. Ich bin noch nie mehr als 110 km an einem Tag gefahren, aber Marc versuchte mir die Tour schmackhaft zu machen, dann nur zwei kleine Berge drin sind und es ab der Hälfte tendenziell nur noch bergab geht. Dem hab ich mal getraut.

Also alles verpackt und an Fronleichnam ging es morgens um 8 los. Perfekte Radlerbedingungen, schön warm wie wir es mochten. Dann kamen die 2 Berge, die eigentlich relativ ok waren, ich sagte mir immer wieder gleich hast es geschafft, dann musst nur noch rollen lassen. Die Strecke führte uns durch den wunderschönen Schwarzwald mit seinen zuckersüßen kleinen Städtchen wie Schiltach und Wolfach. Leider hatten wir keine Zeit zum Sightseeing, wir wollten ja noch bei Licht den Campingplatz erreichen, aber ein kaltes Erfrischungsgetränk war dann doch drin 😊 Weiter ging es tendenziell bergab, was lediglich bedeutete, dass keine großen Steigungen mehr kamen, aber man trotzdem ordentlich in die Pedale treten musste, um Strecke zu machen. Völlig entkräftet und verschwitzt erreichten wir dann den Campingplatz, duschten und bauten das Nachtlager auf.

Zum Glück gab es einen Imbiss am See, bei dem wir Abendessen konnten 😊 Am nächsten Tag gab es lecker Porridge, und wir machten uns auf den Weg Richtung Frankreich. Es waren nur 30 km, aber diese waren für mich nach dem langen Ritt des vorherigen Tages, enorm anstrengend. Aber wir haben es geschafft, waren lecker Burger essen und sind durch die Stadt gebummelt. Nachmittags gings wieder die 30km zurück und noch eine Runde schwimmen im See bevor wir uns dann was leckeres gekocht haben. Am letzten Tag haben wir uns auf die Heimreise gemacht, da ich nicht mehr offen war, 150km zu fahren, haben wir einen schönen Zug-Rad-Mix (danke an das 9-Euro Ticket 😉) gemacht.

Danach haben wir uns Gegenbach angeschaut und anschließend weiter mit dem Rad nach Rottweil. Von da aus dann mit dem Zug nach Böblingen und die letzten 15km über die Panzerstraße nach Rohr ins weiche Bettchen. Als Fazit kann man sagen, 150km mit Höhenmeter sind mir etwas zu viel für einen Tag, aber zur Not geht es mal. Mit unserem Equipment sind wir sehr zufrieden: ich muss mich noch an die Isomatte gewöhnen, mein Rücken schmerzte doch sehr in den 2 Nächten und wir brauchen noch eine Routine beim Einpacken, das dauert doch etwas länger als gedacht 😊