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  • AutorenbildMarc

Bella Italia

30.12.2022 - 02.01.2023

Nach einer seligen Weihnachtswoche und das letzte Mal in der Heimat ging es wieder nach Sizilien, wo unsere Räder noch sicher verwahrt im Hostel standen. Unsere Freundin Bianca verschaffte uns die Ehre und begleitete uns, um mit uns ins neue Jahr zu feiern. Somit hatten wir noch 3 schöne und entspannte Tage in Palermo: wir besuchten die Kapuzinergruft unter dem Kapuzinerkloster mit echten Mumien, schlemmten uns durch die gute sizilianische Küche und feierten in den Straßen Palermos ins neue Jahr. Nebenbei wurden noch die Räder auf Vordermann gebracht. Am 2. Januar flog Bianca wieder nach Hause und wir machten uns auf den Weg zum Hafen, wo es dann weiter mit der Fähre nach Neapel ging.


03.01. - 12.01.2023

Wir erreichten am frühen Morgen den Hafen von Neapel. Das Wetter war hervorragend und wir fuhren nicht direkt zur Unterkunft sondern machten eine super schöne Radtour durch Neapel. Neapel ist ja komplett am Hang und dadurch ging es ziemlich hoch und auch wieder runter. Mittagspause mit selbst gekochten Nudeln und Pesto und Sicht auf

die Insel Nisida, einfach herrlich.

Wir hatten zwei Tage eine Unterkunft in Portici, nahe des Vulkans Vesuv. Diese Unterkunft hatten haben wir bewusst gewählt, da wir am nächsten Tag mit den Fahrrädern den Vulkan hoch fahren wollten. Trotz unbepackter Räder war der Anstieg von 1000 Meter eine kleine Herausforderung, wurde aber mit einer einmaligen Aussicht belohnt.

Oben angekommen waren wir etwas enttäuscht, sehr viele Touris, die mit den Bussen hochgefahren wurden und dann sollte man für die letzten paar Meter 12€ Eintritt bezahlen. Das war uns zu viel für eine kleine Wanderung. Und so fuhren wir um den Vulkan herum und genossen die Abfahrt auf der anderen Seite Richtung Pompei. Den Rückweg genossen wir an der Küste bei Sonnenuntergang. Die Tour hatte sich trotzdem sehr gelohnt, auch wenn wir nicht in den Krater schauen konnten.


Wir planten 4 Tage ein um nach Rom zu kommen. Wir hatten nämlich einen Flug nach Alexandria gebucht, denn die Temperaturen, die kurzen Tageszeiten zum Radfahren sowie die Preise in Italien machten uns etwas zu schaffen. Essen gehen und Unterkunft sprengten unser Budget komplett, was in etwa bei 20€ pro Person pro Tag liegt. Aber die Strecke zwischen Neapel und Rom (insgesamt 250km) war unheimlich schön. Nach einem Besuch im Amphitheater von Capua durften wir noch einen Warmshower Aufenthalt in Caserta genießen. Wir wurden von einem befreundeten Paar wie Könige bewirtet und hatten eine warme, gemütliche Nacht auf der Couch.


Die nächsten Tage hieß es Strecke machen und die Küste Italiens genießen. Wir trafen unfassbar viele Rennradfahrer, welche ihre Begeisterung zum Ausdruck brachten. So kam man mit denen auch oftmals schnell ins Gespräch. Teils waren die Gespräche aber sehr kurz, aufgrund unserer fehlenden Italienischkenntnisse und deren fehlender Englischkenntnisse. Aber unser Highlight war die Begegnung mit einem Pärchen, die seit fast 5 Jahren mit dem Rad unterwegs waren. Eine Berlinerin und ein Amerikaner, die wie sie selbst sagen, einfach süchtig geworden sind vom Bikepacking und nicht mehr aufhören können. Wir hätten noch ewig mit den beiden quatschen können, jedoch mussten wir noch vor der Dämmerung einen Schlafplatz suchen und wir fuhren auch noch in die entgegengesetzte Richtung. Durch Warmshowers hatten wir 2 weitere Empfehlungen für Campingmöglichkeiten bekommen: Eine Nacht durften wir direkt am Strand in einer geschlossenen Surfschule schlafen. Die Nacht an Julis Geburtstag bekamen wir den besten Tipp, direkt unter einem Rapunzelturm hatten wir einen perfekten Platz in einer Bucht. Schade, dass es doch etwas zu kalt zum Baden war! In der darauffolgenden Nacht hatten wir nicht ganz so Glück.



Wir fuhren den ganzen Tag bei bestem Radwetter mit unzähligen Rennradfahrern die 30km lange Sanddüne in Sabaudia entlang, es war einfach nur herrlich. Am Nachmittag suchten wir uns gegen 15 Uhr einen Schlafplatz und fanden einen fast einsamen Strand.

Dort bauten wir das Zelt auf, aßen zu Abend, machten noch ein kleines Feuer und verzogen uns ins Zelt. Es war zwar Regen und Wind angesagt gewesen, aber wir rechneten nicht so recht damit, da die Tage zuvor auch viel besser als angekündigt waren. Aber um 1 Uhr nachts wehte uns plötzlich das Überzelt fast weg, nur noch 2 Heringe hielten es fest. Da mussten wir nachts schnell handeln, das Zelt hielt dann die Nacht voll stand, jedoch fanden wir keinen ruhigen Schlaf mehr und unser Zeltinnenraum war am Morgen mit Sand übersäht. Die Abbau Aktion war auch spannend, es regnete und stürmte, aber wir hatten etwas Schutz an einem verlassenen Haus gefunden und packten in Windeseile ein. Wir hatten nur 40km bis zu unserer Unterkunft nahe von Rom. Diese waren mit Regen und Gegenwind echt hart, aber umso mehr konnten wir die warme Dusche anschließend genießen.

Wir hatten eine Unterkunft über Booking gebucht und waren überrascht, als uns das Navi an einen Campingplatz führte. Wir hatten ohne es zu wissen ein hübsches Tiny House gebucht. Es war sehr modern, neuwertig und perfekt für das Packen und Organisieren der Weiterreise bzw. Vorbereitung für den Flug. Nachdem wir erfolgreich Kartons fanden und auch alles ordnungsgemäß verstaut wurde, hatten wir uns einen Tag Sightseeing in Rom verdient. Wir besuchten den Vatikan, den Trevi Brunnen, das Pantheon, Monumento a Vittorio Emanuele II und zum Schluss noch das Colosseum. Der Ausflug wurde kulinarisch mit Pinsa und Tiramisu beendet. Der Tag hatte sich gelohnt.


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